Informieren Sie sich hier wie wir Ihnen das Leben mit einer Allergie erleichtern können.
Was ist eine Allergie und welche Arten von Allergien gibt es?
Das Immunsystem gehört zu den raffiniertesten Einrichtungen unseres Körpers. Jeden Tag wehrt es Millionen von Keimen ab. Es kann aber auch mal etwas schiefgehen. Zum Beispiel bei einer Allergie.
In diesem Fall hält das Immunsystem harmlose Dinge für gefährliche Eindringlinge. Es reagiert dann auf diese so genannten Allergene als wären sie Bakterien oder Viren, nämlich mit der Freisetzung bestimmter Botenstoffe, die eine Entzündung auslösen. Die Folge dieser Entzündung sind Symptome, die einer Infektion ziemlich ähnlich sind.
Typen von Allergien
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Allergien. Die meisten betreffen die Augen und die Nase.
Zu ihnen gehören:
- der Heuschnupfen (Allergen: Pollen)
- die Hausstauballergie (Allergen: Milben-Kot)
- die Tierhaarallergie (Allergen: Speichel, Schweiß und Hautschuppen)
Da bei diesen Allergieformen die Allergene eingeatmet (inhaliert) werden, spricht man auch von inhalativen Allergien. Die Allergene gelangen bei den inhalativen Allergien nicht nur an die Schleimhäute des Auges und der oberen Atemwege, sondern auch in die Lunge. In manchen Fällen kann daher aus einer solchen Allergie ein allergisches Asthma werden.
Symptome einer Allergie
Bei inhalativen Allergien sind vor allem die Nase und die Augen betroffen. Typisch für eine Pollen-, Hausstaub- oder Tierhaarallergie sind daher:
- juckende, brennende und gerötete Augen
- Niesreiz
- verstopfte Nase
- laufende Nase
Treten die Symptome nur zu bestimmten Jahreszeiten auf, so handelt es sich meist um Heuschnupfen. Sind sie ganjährig vorhanden, so steckt meist eine Hausstaubmilbenallergie dahinter. Bei einer Kontaktallergie ist die Haut gerötet und juckt. Zusätzlich können sich Bläßchen und Hautschwellungen bilden.
Eine Nahrungsmittelallergie äußert sich durch Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. In manchen Fällen kann es auch zur Hautausschlägen kommen.
Eine Arzneimittelallergie oder eine Insektengiftallergie kann sehr vielfältige Beschwerden verursachen. Typisch sind Hautreaktionen, Schweißausbrüche, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Schleimhautschwellungen und Kreislaufzusammenbrüche.
Hausstaubmilbenallergie
Eine Hausstaubmilbenallergie erkennt man vor allem daran, dass die Symptome – im Unterschied zum Heuschnupfen – ganzjährig vorhanden sind. Auslöser der Allergie sind meist Hausstaubmilben. Genauer gesagt die Ausscheidungen dieser Tierchen. Obwohl sie unter dem Mikroskop gefährlich aussehen, sind Milben eigentlich harmlose Zeitgenossen. Sie ernähren sich vor allem von Hautschüppchen, die wir täglich verlieren. Hausstaubmilben kommen in praktisch jedem Haushalt vor und sind kein Zeichen mangelnder Hygiene.
Die Hausstaubmilbenallergie gehört zu den inhalativen Allergien und äußert sich ähnlich wie der Heuschnupfen, also durch einen allergischen Schnupfen und Bindehautreizungen. Auch eine Hausstaubmilbenallergie kann zu einem allergischen Asthma werden, beziehungsweise sich als solches äußern.
Da sich Milben gerne im Bett aufhalten, sind Beschwerden vor allem nachts und morgens nach dem Aufstehen am schlimmsten. Beim Aufenthalt im Freien gehen sie meist zurück.
Wie diagnostiziert man Allergien?
Für die Diagnose von Allergien ist zunächst die genaue Befragung des Patienten wichtig. Es muss erfragt werden wann und wo die Beschwerden auftreten, da bereits dies wichtige Hinweise auf das auslösende Allergen geben kann. In einem weiteren Schritt werden mögliche Allergene auf die Haut aufgetragenum mögliche Reaktionen des Körpers auf die Allergene sichtbar zu machen. Diese Untersuchung kann problemlos auch bei den meisten Kindern erfolgen.
Zur Diagnostik einer Allergie ist es oft erforderlich mögliche Allergene auf die Hautaufzutragen um die Reaktion des Körpers auf das Allergen sichtbar zu machen.
Um die Diagnostik abzusichern kann in bestimmten Fällen die Bestimmung bestimmter Blutwerte notwendig werden.
Tipps für den täglichen Umgang mit Allergien
Da Allergiesymptome nur dann auftreten, wenn man Kontakt mit dem entsprechenden Allergen hat, gilt es dieses zu meiden. Bei einer Nahrhungsmittel-, Arzneimittel-, Tier-, oder Kontaktallergie ist das meist gut machbar. Schwieriger wird es bei inhalativen Allergien wie Heuschnupfen oder Hausstauballergien.
Für die hauptsächlich auftretenden Allergien haben wir hier einige nützliche Tipps zusammen gestellt.
- Maßnahmen bei Hausstaubmilbenallergie
- Tipps für Heuschnupfen-Geplagte
- Tipps für Hausstauballergiker
Medikamente
Leider gelingt es nicht immer, den Allergenen aus dem Weg zu gehen. Für diesen Fall gibt es Medikamente, die die Symptome einer Allergie lindern. Viele von diesen Medikamenten sind in der Apotheke ohne Rezept zu bekommen. In leichteren Fällen reichen manchmal schon Nasensprays und Augentropfen.
Bewährt haben sich außerdem Antihistaminika der zweiten Generation wie Cetirizin oder Loratadin. Diese Medikamente sind sehr gut verträglich. Während ältere Antihistaminika müde machen, tritt diese Nebenwirkung bei der zweiten Generation praktisch nicht mehr auf.
Wenn Antihistaminika nicht ausreichen, kann nur noch der Arzt weiterhelfen. Meist sind dann Kortisonpräparate notwendig, die es nur auf Rezept gibt. Kortisonhaltige Arzneimittel sind übrigens besser als ihr Ruf. Die gefürchteten Nebenwirkungen treten primär in hoher Dosierung und bei langfristiger Anwendung auf.
Loswerden kann man eine Allergie nur durch eine Desensibilisierung, die auch als Hyposensibilisierung bezeichnet wird. Dabei wird der Körper langsam an die steigende Dosis gewöhnt. Das erfordert regelmäßige Arztbesuche über einen langen Zeitraum.